Der Yorkshire Terrier - Alles andere als ein Schoßhündchen

-pfiffig-fröhlich-temperamentvoll -

Herkunft und Standard

 

Der Ursprung:

(Photo stammt aus dem Web - Kein Copyright angegeben)

Da der Yorkshire-Terrier zu den "neueren" Hunderassen zählt, lässt sich sein Ursprung einigermaßen gut rekonstruieren. Die Begründer der Rasse waren Weber, die sich zu Beginn der Industrialisierung gegen Ende des 18.Jahrhunderts in der Grafschaft York in England niederließen. Die Arbeiter kamen aus den verschiedensten Gegenden Englands, einige mit Hunden.Einige Hunde sind uns namentlich überliefert, wie z.B. der Paisley, Clydesdale, Waterside, Scotch, Sky und Manchaster-Terrier. Sie alle trugen zur Entstehung des Yorkshire Terriers bei. Die Weber wurden vom Ehrgeiz gefasst eine eigene Hunderasse zu züchten, alle guten Eigenschaften der vorgenannten Rassen sollten sich vereinen. Es ist so erfolgreich gewesen, dass viele der "Gründungsrassen" von der Neuzüchtung verdrängt wurden und ausgestorben sind.

Der berühmteste und rassegeschichtlich wichtigste Yorkshire-Terrier war Hudderfields Ben. Geboren irgendwann 1865 und das "Produkt" einer Mutter/Sohn Verpaarung. Er verkörperte den Idealtyp der Rasse. Nicht nur auf Ausstellung war er erfolgreich, er hinterließ auch eine Anzahl schöner Nachkommen die seinen Typ weiterführten und festigten. Hudderfields Ben kam leider im Alter von nur 6 Jahren durch einen Unfall ums Leben.

Der Grundtyp des Hudderfield Bens ist dem Yorkie von heute geblieben, jedenfalls was das Haarkleid und die Farbe betrifft, geändert hat sich das Gewicht. Mit durchschnittlich 3 kg hat es sich um die Hälfte reduziert. Auch die Proportionen haben sich verändert, Hudderfield hatte noch die lange Körperform des Sky und Clydale Terriers, der heutige Yorkie ist annährend quadratisch.

 

Rassestandard:

Ein kleiner, aber kompakter Terrier, Körperform annährend quadratisch, mit einem maximal Gewicht von 3,5 kg. Er zeigt eine stolze, aufrechte Haltung und muss Persönlichkeit ausstrahlen. Vorder und Hinterläufe sind gerade, parallel gestellt und gut gewinkelt. Die Rückenlinie verläuft gerade. Der Hals ist von ausreichender Länge und verläuft in eleganter Line, so dass der Kopf edel getragen werden kann. Der Schädel ist nicht übermäßig gerundet, aber auch nicht zu flach. Der Fang ist kürzer als die Schädellänge. Pigmentierung von Nasenschwamm und Liedrändern, schwarz. Die Augen sind dunkel, von mittlerer Größe und wachem, intelligentem Ausdruck; sie dürfen nicht hervorstehen (Glubschaugen). Die Ohren sind V-förmig, hoch angesetzt, nicht zu weit auseinander stehend und klein. Das Gebiss: gleichmäßiges, kräftiges Scherengebiss, möglichst vollzahnig (42 Zähne insgesamt)  Das lange Haar ist völlig glatt, ohne Wellen und Locken. Die Struktur ist seidig und glatt. Die Farben sind ein dunkles Stahlblau (nicht schwarz oder hellgrau) und dreifach geteiltes  Tan, d.h. die Haare sind zum Ansatz dunkler, in der Mitte etwas heller und an der Spitze noch heller. Die Bewegung ist harmonisch und kraftvoll, Vorder und Hinterläufe werden parallel gesetzt, nicht kreuzend oder lose in den Ellenbogen. Die Rückenlinie bleibt auch in der Bewegung gerade und fest.

Charakter und Wesentsmerkmale:

Trotz seiner doch geringen Größe ist und bleibt der Yorkie ein Terrier. Er wurde nicht als Schoßhund geboren den man verwöhnte und hätschelte, der Yorkie musste selbst für seinen "Unterhalt" sorgen... Er musste hellwach nach Beute (meist Ratten und Mäuse) Ausschau halten, dann die List besitzen, sie im richtigen Augenblick zu überrumpeln. Der Yorkie ist schlau, schnell, wendig und mutig.

Natürlich bekommt der heutige Yorkie sein Futter von seinem Besitzer, doch sein Jagdtrieb und die damit verbundene Charaktereingenschaft ist ihm bis heute erhalten geblieben... Er ist ein kleiner Draufgänger mit Durchsetzungsvermögen

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